Es sei ein „unkonventionelles Mittel“, aber eine Abschussprämie für Schwarzwild soll nun deren Schwemme im Landkreis Greifswald-Vorpommern eindämmen.
Unverhältnissmäßig hohe Wildschäden in landwirtschaftlichen Kulturen, zunehmend bedrohlich werdende Beschädigungen von Hochwasserschutz-Deichen nicht zuletzt die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Nachbarland Polen – Das Schwarzwild bereitet dem Landkreis Greifswald-Vorpommern vielschichtige Probleme.
Abschussprämie für Schwarzwild als Notmaßnahme
»Bereits vor Monaten war diese Problematik absehbar. Daher haben sich Weidgenossen an uns gewandt und angefragt, ob wir als Untere Jagdbehörde nicht im Schulterschluss mit Jägerschaft, Landwirten, Forst und Wissenschaft nicht auch neue Wege bei der Schwarzwildbejagung gehen könnten«, so die Landrätin Dr. Barbara Syrbe.
Das eine schnelle und effektive Lösung her musste, war allen Beteiligten klar und so kam es daraufhin zu vier Schwarzwild-Symposien. Bei diesen Rundtisch-Gesprächen trafen sich jagdliche, landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Praktiker, um mögliche Maßnahmen zu erläutern.
„Schwarzwildbestände effizient reduzieren“
Das Pilotprojekt »Elemente einer nachhaltigen Bestandsreduzierung beim Schwarzwild im Landkreis Vorpommern-Greifswald« werde nun gemeindam mit der Obersten Jagdbehörde zur praktischen Umsetzung gebracht. Dabei seien auch die Fachamtsleiter für Veterinärwesen und Naturschutz sowie Vertreter des Staatlichen Amtes Landwirtschaft und Umwelt (StaLU) sowie der Wildschadenausgleichskasse als Projektmitglieder beteiligt.
»Ich hoffe, dass wir nach Abschluss und Auswertung des Pilotprojektes in den nächsten Jahren die gesammelten Erfahrungen Jägern, Landwirten, Naturschützern, Amtstierärzten sowie anderen Gebietskörperschaften mit ähnlichen Problemen zur Verfügung stellen können«, so Landrätin Syrbe.
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