Schwarzwild vermehrt sich teils rasant, wie die steigenden Streckenzahlen zeigen.
Warum die Anzahl der Mitglieder der Rotten trotzdem nicht ins Unermessliche wächst, erklärt Biologin Dr. Nina Krüger anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Soziale Strukturen in den Rotten
Um eine Wildart wie unser Schwarzwild erfolgreich und waidgerecht bejagen zu können, ist es notwendig, nicht nur das Wild zu kennen, sondern es auch zu verstehen. Schwarzwild lebt in sozialen Gruppen, die sich vorrangig aus verschiedenen Generationen weiblicher Individuen zusammensetzen. Für viele Säugetiere ist die Bindung zwischen Muttertieren und ihrem weiblichen Nachwuchs auch nach der Säugephase ein wichtiger Teil des sozialen Verhaltens und nimmt Einfluss auf die genetische Verteilung innerhalb einer Population.
Bachen und Frischlinge
Normalerweise ergeben sich beim herdenbildenden Schalenwild die sozialen Gruppen aus relativ ortstreuen weiblichen Tieren. Bekannt ist dies nicht nur vom Schwarzwild, sondern auch vom Rot-, Dam- und Muffelwild. Faktoren, die den Zusammenhalt beeinflussen, sind ökologischer und demografischer Natur und beziehen sich vor allem auf den Jagd- oder Beutegreiferdruck, das Vorhandensein von Deckung, das Nahrungsangebot sowie die Populationsdichte.
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