Im Revier getestet und für Sie bewertet – Das Blaser Flintenvisier Redring. Von SAUEN Tester Frank Heil
Sauen hat neun verschiedene Reflexvisier im Revier getestet, denn schnelle Zielerfassung ist auf flüchtige Sauen das a und O, will man sie roulieren lassen. Und genau das ist die Stärke von Rotpunktvisieren – das sofortige Draufsein.
Das Blaser Flintenvisier Redring
Die Reflexvisiere/Rotpunktvisiere sind auf kurze Distanzen eine Alternative sowohl zur offenen Visilereung als auch zum Zielfernrohr. Muss es schnell gehen, gelingt mit dem Zielfernrohr nicht immer ein perfekter Anschlag. Hat das Auge endlich das Absehen im Zielfernrohr erfasst, genügt – besonders wenn es sich um Ansitz-Zielfernrohre mit bei 3-fach beginnender Vergrößerung handelt – oft das Sehfeld nicht, um das Ziel zu finden. Der Jäger kommt nicht zum Schuss. Anders beim Nutzen eines Reflexvisiers. Im Anschlag sieht der Jäger sofort den roten Leuchtpunkt, erfasst blitzschnell das Ziel und betätigt den Abzug. Der Schuss trifft dort, wo der rote Punkt hingezeigt hat. Da der Jäger dabei beide Augen geöffnet hat, ist er sich sicher, dass er das richtige Stück getroffen und weder Standnachbarn noch Hinterland gefährdet hat. In jeder Situation hat er den vollen Überblick. Mit Reflexvisieren ist der Jäger besonders dann erfolgreich, wenn es auf Schnelligkeit und Präzision ankommt.
Reflexvisiere für die Drückjagd
Deshalb erhalten bei den unterschiedlichen Arten von Bewegungsjagden zunehmend Reflexvisiere ihre Chance, dies zumeist auf Drückjagd-Repetierern, Doppelbüchsen und kombinierten Waffen, immer häufiger aber auch auf Flinten. Der Hauptgrund dafür liegt in den konzeptedingten Vorteilen gegenüber Zielfernrohr und offener Visierung. Der in der Regel schmale Gehäuserahmen der Reflexvisiere erlaubt eine Zielaufnahme mit zwei offenen Augen. Außerdem ist ein Reflexvisier schnell in Anschlag zu bringen. Es kommt mechanischen Visieren wie Kimme und Korn oder einer Drückjagdschiene in der Geschwindigkeit sehr nahe. Das Reflexvisier bietet jedoch bezogen auf Präzision und Ergonomie deutliche Vorteile. Vor allem für ältere Jäger ist weiterhin die Anpassung des Zielauges auf die drei Ebenen Kimme, Korn und Ziel schwierig. Reflexvisiere (aber auch Zielfernrohre) lösen dieses Problem.
Der Reflexvisiertest
Wir haben aus der Vielfalt der im Fachhandel angebotenen Reflexvisiere ohne Vergrößerung (es gibt auch solche mit z.B. zweifacher Vergrößerung) neun Stück ausgesucht, auf Jagdwaffen montiert und sie im Revier geführt. Nachfolgend in willkürlicher Reihenfolge ihre Beschreibung und ihre durchaus subjektive Bewertung. Eines bereits jetzt schon mal vorweg: Auch für relativ wenig Geld zu habende Reflexvisiere erledigen ihre Aufgaben zumindest zur Zufriedenheit. Wer jedoch ein robustes, mechanisch stabiles, wasserdichtes Reflexvisier mit hoher Lichttransmission auf seiner Jagdwaffe führen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.
Technische Daten des Blaser Flintenvisier Redring
Hersteller | Blaser |
Vertrieb | Fachhandel |
Modell | Flintenvisier Redring |
Stabilität | hoch |
Vergütung | Mehrschichtvergütung |
Wasserdicht | ja |
Gehäuse | geschlossen |
Gehäusematerial | eloxiertes Aluminium |
Länge | 134 mm |
Gewicht | 192 g |
Besonderheiten | nur für Schrotschuss |
Die Kennzeichen dieses die Treffsicherheit des Flintenschützen fördernden Geräts: Leuchtring unterstützt das intuitive Vorhalten auf bewegte Ziele; die automatische Helligkeitsregulierung sorgt bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen für eine optimale Leuchtintensität; bei Anschlagfeh- lern bleibt die Treffpunktlage der Schrotgarbe konstant; Redring lässt sich auf Bock- und Selbstladeflinten mit einer Laufschienenbreite von 5 bis 11,5 Millimeter montieren; ein Einschießen erübrigt sich. Batterie: AAAA 1,5 V.
Reviererfahrungen mit dem Blaser Flintenvisier Redring
Geführt auf einer Merkel-Bockflinte 202 und einer Gladius-Bockflinte, erhöhte das Redring den Jagderfolg wesentlich. Für Anfänger und Fortgeschrittene ergaben sich im Revier und beim Trapschießen sofort Leistungsverbesserungen. Die Profis verzichteten darauf, weil der Einsatz eines solchen Visiers die Gefahr in sich birgt, beim Schrotschuss wieder „zielen” zu wollen.
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