Bei der Jagd ist vieles unvorhersehbar, weshalb verantwortungsbewusste Hundeführer ihre Hunde mit zuverlässigen Ortungssystemen wie dem Tracker Supra für die Hundeortung ausstatten.
Berufsjäger Roman von Fürstenberg hat den Tracker Supra zur GPS Hundeortung in einem umfangreichen Praxistest erprobt.
GPS Hundeortung mit dem Tracker Supra
Hundeortungssysteme waren bereits vor Jahren in der Lage, dem Führer die Position des Hundes zu übermitteln, so dass der Hund leicht aufzufinden war, sollte er sich etwa verjagt haben. Heute sind ebenfalls alle erhältlichen Systeme in der Lage, Hunde zu orten. Die Ortungsqualität und der Umfang an Zusatzfunktionen sind jedoch in den letzten Jahren ebenso gewachsen wie Akkulaufzeiten, Empfangsstärke sowie die Übertragungsreichweiten. Einfach nur orten war einmal.
Die Firma Tracker
Die Firma Tracker ist den meisten Hundeführern bekannt. Dieser Hersteller stammt aus Finnland, wo, wie in allen skandinavischen Ländern, ein hervorragender Ausbau des Mobilfunknetzes von der Taiga bis in die tiefste Tundra Lapplands gegeben ist – und das zumeist mindestens in 3G. Eine solche Situation finde ich nicht mal vor meiner Haustür, 30 Kilometer von Hamburg entfernt! Durch den dortigen flächendeckenden Ausbau sind besonders finnische Firmen seit Jahren Spitzenreiter für mobilfunkbasierte Hundeortungsprodukte. Grund genug, sich das System Tracker Supra einmal genauer anzusehen.
Tatsächlich dürfte sich die Netzabdeckung in Deutschland flächendeckend spätestens 2020 ähnlich oder besser als in Skandinavien darstellen. Da das Tracker G1000 und das Supra aber auch nach dem Standart von 4G weiterhin mit 2G und 3G funktionieren, ist man hier technisch auf der sicheren Seite.
Mobilfunk ist der Clou bei der Hundeortung
Letztlich entscheiden der persönliche Anspruch und die verschiedenen Zusatzfunktionen sowie die Vorlieben darüber, welches Gerät der Hundeführer erwerben wird. Das Tracker Supra setzt mit den Zusatz- und Gruppenfunktionen im Bereich der Jagdorganisation Maßstäbe. Der Mobilfunkempfang mit der Tracker-Sim, die in allen Mobilfunksystemen für die Chancengleichheit genutzt wurde, lieferte stets Empfang für das Supra. Das liegt allerdings auch an dem Zusammenspiel mit der neuen Antenne und der speziellen Leitung von Mobilfunk in dem Gehäuse des Gerätes, das rund 2,5 mal besser als vorherige „G“ Modelle ist.
Die unbegrenzte Reichweite sowie die beliebige Anzahl an Hunden und Nutzern sind ein enormer Vorteil aller auf dem Markt befindlichen mobilfunkbasierten Systeme. Das Tracker Supra erfordert nur eine sehr kurze Einarbeitung, um den gesamten Funktionsumfang schnell und intuitiv nutzen zu können. Der Umfang der Android App ist deutlich umfangreicher als in IOS, weshalb sich die Nutzung eines Outdoorsmartphones (CS 24) empfiehlt.
Das richtige Empfangsgerät für die Hundeortung
Mobilfunkbasierten Geräte wie der Tracker Supra benötigen ein Smartphone, worauf die Position des Hundes angezeigt werden kann. Die Systeme arbeiten serverbasiert. Das heißt, das Halsband sendet seine Daten (Position, Geschwindigkeit oder Belllaute) per Mobilfunk an einen Server des Herstellers. Hierdurch können sämtliche Jagddaten auch nach der Jagd am Computer abgefragt und abgespielt werden. Diese Daten werden vom Benutzer per App vom Server angefordert und auf dem Handydisplay dargestellt. Voraussetzung ist somit ein bestehender Mobilfunkempfang, sowohl vom Halsband als auch vom Smartphone. Beim Smartphone besteht durch einen Vertrag eine Bindung an einen Netzbetreiber. Ist gerade dieses Netz nicht verfügbar, funktioniert das System nicht, ebenso wenn die Empfangsleistung des Handys zu gering ist.
Der Empfang ist der Knackpunkt bei der Hundeortung
Um die Netzproblematik zu umgehen, bietet Tracker eine eigene 4-Netz-Simkarte an. Sowohl im Halsband als auch im Smartphone wurden die Tracker-Simkarten verwendet. Sie nutzen alle in Deutschland verfügbaren Netze und waren während des Tests nie ohne Mobilfunkempfang, eine Minimalleistung, die zur Ortung ausreichte, war stets vorhanden. Durch die hohe Antennenleistung, insbesondere des Tracker Supra, stellt nur das Smartphone eine Schwachstelle des Systems dar. Im Test zeigten sich die deutlichen Schwächen eines Samsung Xcover 3 und eines iPhone 6s. Das iPhone schaltet sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ab und ließ sich nur durch einen Ladevorgang reaktivieren, für die Drückjagdnutzung ein absolutes Ausschlusskriterium. Ein den Halsbandleistungen entsprechendes Gegenstück musste her.
Das Cyrus CS 24 für die Hundeortung
Hier fand sich die deutsche Firma Cyrus aus Aachen, die für den Test spontan das CS 24 zur Verfügung stellte. Das Cyrus CS 24 konnte im Test in allen Belangen überzeugen, und durch Dualsim-Nutzung kann die normale Handykarte parallel weiter genutzt werden. Die Antennenleistung des Cyrus lag zwar unter der des Tracker Supra, jedoch deutlich über der von iPhone und Samsung und lieferte stets Empfang mit der Tracker-Sim. Der GPS/GLONASS-Empfänger im CS 24 lieferte stets den genauen Standort des Handys.
Auch als normales Handy empfehlenswert
Zusätzlich ist das Gerät durch seine Leistungsfähigkeit problemlos als Ersthandy zu nutzen. Durch die überragenden Outdooreigenschaften (Schlagschutz, wasserdicht, staubdicht) sowie den wirklich überraschend starken Akku (im Test mit Ortung „unter Volllast“ etwa 17 Stunden, im Standby mit wenig Nutzung und gelegentlicher Ortung oder Telefonierens über eine Woche), eignet sich dieses Gerät ideal für alle Jäger, die Höchstleistung zu einem sehr fairen Preis wünschen.
Technische Daten des CYRUS CS 24
Preis | 239,-€ |
Bezugsquelle | Amazon |
Akku | 5.000mAh Li-Ion |
Speicher | 16 GB |
Display | 5,0“ HD aus Gorilla Glass 3, kratz- und bruchfest |
Wasserdichtigkeit | bis einen Meter permanent |
Schutz | Staub- und schmutzdicht |
Stoßsicherheit | laut Hersteller bis 1,5 Meter (im Test überlebte es auch Hochsitzstürze von 4,5 Meter) |
Ausstattung | GPS/GLONASS, aGPS, LTE |
Das Flaggschiff – der Tracker Supra
Der Tracker Supra für die Hundeortung ist das aktuelle Tracker-Halsband und Nachfahre der ersten G400 Generation. Verbessert wurden hier die Antennenleistung und die zugehörige Smartphone-App. Die Antennenleistung ist wohl die beste am Markt verfügbare. Gegenüber den Vorgängermodellen bietet sie die 2,5-fache Leistung. Um das Tracker-Halsband benutzen zu können, werden die kostenlose Tracker-App, eine gültige Jahreslizenz sowie ein outdoorfähiges Smartphone (z.B. Cyrus CS 24) benötigt. Der Akku ist im wasserfesten, staubdichten und schlaggeschützten Halsband fest verbaut, es besitzt eine Ladebuchse sowie einen Drehschalter zum Ein- und Ausschalten. Ein unbeabsichtigtes Ausschalten ist ausgeschlossen, da der Schalter hierzu 1,5 Mal gedreht werden muss und er versenkt im Gehäuse verbaut ist. Das Halsband funktioniert über 2 und 3G und empfängt seine Position über GPS, aGPS und GLONASS.
Der Belllautsensor
Der Belllautsensor funktioniert zuverlässig, er kann auf den Hund angepasst werden. Gibt der Hund Spur-, Stand- oder Sichtlaut, wird dies auf der Karte durch eine andersfarbige Streckenlinie visualisiert und die Anzahl der Belllaute pro Minute angegeben. Durch gutes Beobachten kann der Hundeführer so oft erkennen, was der Hund verfolgt. Die Akkulaufzeit betrug im 3-Sekunden-Echtzeitortungsmodus auch bei kalter Witterung um den Gefrierpunkt gute 20 Stunden. Die Ortung funktionierte stets problemlos, die Bedienung der App ist selbsterklärend und intuitiv.
Die Jahreslizenz
Durch die jährlich neu zu erwerbende Jahreslizenz sind die Ortung über den Server sowie stets aktuelles Kartenmaterial gewährleistet. Die Anruffunktion erlaubt es, die Umgebungsgeräusche des Halsbands und damit des Hundes abzuhören, so kann jederzeit erkannt werden, ob der Hund etwas stellt, verletzt ist oder sich im Auto oder bereits am Streckenplatz befindet. Eine Einzelpositionsabfrage ist ebenfalls möglich. Durch das Senden von Tonbefehlen kann der Hund bei vorheriger Konditionierung zu einem bestimmten Verhalten veranlasst werden. Die umfangreichen Markierungs-, Mess- und Gruppenfunktionen erlauben eine Jagdplanung und -durchführung mit der App – im Test in dieser Form ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal!
Durch Geofencing und Hundelautalarm wird der Nutzer informiert, sobald der Hunde ein zuvor festgelegtes Gebiet verlässt, ebenso wenn der Hundelaut eine zuvor einstellbare Anzahl in einer bestimmten Zeit überschreitet.
Was kann die App zum Tracker Supra?
Die App zeigefolgendes für die Hundeortung an: GPS-Geräte, Benutzer, Wegpunkte, Gebiete, Linien und Routen, Guthaben des Halsbands, SMS-Positionsabfrage, eigene Position, Positionen der anderen Nutzer, Belllautanzeige, Belllautfrequenz, aktueller Netzbetreiber des Halsbands, Geschwindigkeit, Wegmessung, Akkustand, GSM-Empfang, Satelliten- empfang, Höhe, Richtung, Zeit seit letzter Aktualisierung.
www.tracker.fi
Akkulaufzeit | 24h / 48h in 1-Minuten Intervall |
Gewicht | 235 g |
Preis | 799 € |
max. Hundeanzahl | unbegrenzt |
Zusatzausstattung | umfangreiche Gruppenfunktionen,umfangreiches Kartenmaterial,
Webapps, Miss- und Peilfunktion |
Ähnliche Beiträge