JÄGER Autor Roland Korioth stellt Ihnen leichte Büchsen für die Sauenpirsch vor – diesmal Repeterierbüchsen.
Wenn die Sauen in den Wiesen brechen oder im Getreide fressen – nix wie ran an den Feist! Dabei hilft eine leichte Büchse; möglichst mit Direktabzug und Handspannung. Hier stellen wir Ihnen ideale Begleiterinnen für die Frühjahrspirsch vor – sauschick und gut gebaut.
Der Klassiker – Repetierbüchsen
Es gibt zwei Gründe, statt einer Kipplaufwaffe einen Repetierer zu führen: Zum einen der Preis, zum anderen die Feuerkraft. Denn wer gerne aus der Rotte gleich zwei Frischlinge schießen möchte, hält besser weitere Patronen in der Waffe parat – und greift zum Repetierer. Wichtig wird der schnelle zweite Schuss auch, wenn der erste schlecht traf. Dann wünschen sich selbst eingefleischte Kipplaufwaffen-Fans, dass sie nur an einem Kammerstengel reißen müssen, und schon ist der erlösende Fangschuss raus!
Technisch gelten für einen mobil eingesetzten Repetierer die gleichen Grundsätze wie für eine Kipplaufbüchse: Leicht, kurz und gut balanciert sollte er sein. Handspannung und Direktabzug sind auch hier die probaten Mittel für lange Märsche und sich ständig verändernde Jagdsituationen. Hier kann sich ein Stecher als fatal erweisen. Bei modernen Repetierern hat der Kunde häufig die Wahl verschiedener Laufkonfigurationen.
Anders als bei den Kippern besteht hier die Möglichkeit, einen kannelierten Lauf zu ordern. Geradefür einen sehr kurzen Lauf ist dies eine gute Option – der Laufdurchmesser und damit die Steifigkeit werden erhöht, ohne dass das Gewicht im Vergleich zu einem Standardlauf steigt. So lassen sich auch aus der Pirschbüchse weite Schüsse etwa in den Kalibern .270, 7×64, .308 oder .30-06 antragen. Diese auch Semi-Weight genannten Läufe sind nicht unbezahlbar.
Repetierbüchsen sind variabel
Noch ein Vorteil: Repetierer lassen sich mit verschiedenen Schäften ausstatten. Die preiswerten, widerstandsfähigen Kunststoffschäfte mit ihren griffigen, elastischen Einlagen an Vorderschaft und Pistolengriff sind gerade fürs Pirschen eine Überlegung wert. Außerdem lohnt es sich, einmal eine Büchse mit Lochschaft zur Hand zu nehmen. Der steiler stehende Pistolengriff und der stabile Durchgriff sollen die Treffergenauigkeit spürbar verbessern – gerade abseits der Kanzel.
Neben Blaser bieten auch Anschütz (1780), Howa (1500), Krieghoff (Semprio) oder Sauer (S 202) werkseitig ihre Büchsen mit Lochschaft an. Die schnellen Geradezugrepetierer haben anders als auf der Drückjagd gegenüber den Klassikern im 98er Stil übrigens keinen praktischen Vorteil bei der Pirsch auf Schwarzwild. Denn auch wenn träumen erlaubt ist – Doubletten sind bei der Einzeljagd selten.
Mauser M03 Stalker
Schaft | Die Pirschbüchse Stalker hat den gleichen Schaft mit Maserholz der Klasse 4 wie die M 03 Alpine. |
Magazin | Auf Knopfdruck herausnehmbar. Standard- Magazine fassen fünf Patronen. Die Sperre Mag-Safe wird mit einem Münzdreh eingeschaltet, das Magazin kann beim Pirschen nicht ungewollt herausfallen. |
Handspannung | Ein kleiner Hahn wird von links nach rechts gedrückt und gegebenenfalls per Knopfdruck wieder entspannt. Funktioniert leicht und geräuschlos. Nach dem Repetieren bleibt die M 03 feuerbereit. |
Lauf | Kanneliert und in den Standardkalibern wahlweise superkurze 47 oder vernünftige 52 Zentimeter lang. Magnumkaliber mit 60 Zentimeter Lauflänge. Auf Wunsch kann die Stalker (stalking = pirschen) auch mit normal konturierten Läufen bestellt werden. |
Mündung | Mauser nennt seinen Laufschutz Muzzle-Safe. Die Mündung ist so gearbeitet, dass sie einen kleinen Gummistopfen aufnehmen kann. Dieser fliegt beim Schuss, ohne zu stören, davon, schützt die Mündung aber vor Dreck und Schnee. |
Montage | Alle Büchsen der M 03-Reihe sind für die Mauser Double Square Montage (DSM) vorbereitet. Für etwa mehr Budget bekommt der stolze Stalker-Besitzer eine niedrige, leicht abnehmbare und wiederkehrgenaue Brücke für alle üblichen Zielfernrohre. |
Visierung | Muss der Sau noch ein Fangschuss angetragen werden, blickt der Schütze durch die 3-Dot-Visierung von Mauser. Das Leuchtkorn bildet die Mitte zwischen zwei roten Punkten auf der hoch aufgerichteten Kimme. |
Kaliber | Mauser unterteilt in Kalibergruppen Mini, Standard und Magnum. Beim Tausch der Verschlussköpfe und Magazine lassen sich Wechselläufe aus allen Gruppen verwenden. Es gibt auch seltene Kaliber: 8,5×63 und .338 Blaser Magnum. |
Mehr Repetierbüchsen für die Schwarzwildjagd
Blaser R8 Success
Jetzt gibt‘s auch die R8 mit Lochschaft – zunächst als Success in Holz und auch als Professional Success mit frischem Design und Kunststoffschaft. Alle Lauflängen und Konturen aus dem R8-Baukasten verfügbar. Mit Magazin, Handspannung und Direktabzug.
Farbarm Iris
Schöne Unbekannte aus Italien mit kaltgehämmertem Büchsenlauf aus Suhl, fein einstellbarem Flintenabzug, herausnehmbarem Magazin (3 + 1), Handspannung und 51er Lauf. Nur in .30-06 und 9,3×62.
Kesslerin
Inbegriff der Pirschbüchse: Schlank und leicht (ab 2,8 kg) wie eine Kipplaufbüchse, aber mit 98er System und vier Schuss an Bord. Viele Kaliber bis .375 H & H (!), auch als Stutzen. Direktabzug, 3-Stellungs-Sicherung.
Sakko MA 05 Stutzen
Führige Finnin mit hochwertigem Ganzschaft, gesichertem Fünf-Schuss-Magazin (Standardkaliber), Kombiabzug mit Rückstecher. Mit optionaler AS.H-Handspannung besonders interessant.
Savage 10 PH Precision Hunter
Das Schnäppchen aus den USA mit 50 Zentimeter kurzem, geflutetem Lauf, Kunststoffschaft, Systembettung in Aluminium, einstellbarem Direktabzug, Magazin (3 + 1), Picatinny- Schiene. Nur in .308.
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