Abschussprämie für Schwarzwild – Jagdliche Flexibilität
Das auch im Besonderen nicht führende Bachen und Frischlinge intensiv bejagt werden sollen, wird nicht jedem schmecken. Und da der Abschuss von Frischlingen sich für Jäger wirtschaftlich nicht lohnt, prüft der Landkreis, ob es möglich sei, den Jägern mit einer Prämie finanzielle Anreize zu bieten. Problematisch für den Waidmann ist hier vor allem der Kostendruck der Trichinenprobe, welcher durch die Prämie entfallen könnte.
„Nur durch die Jagd auf Bachen und den gezielten Eingriff in die jüngste Altersklasse lasse sich eine signifikante Bestandsreduzierung beim Schwarzwild überhaupt realisieren“, stellte Dr. Hinrich Zoller, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock klar.
Zoller beschäftigt sich seit über fünf Jahren intensiv mit der Erforschung und Bejagung von Wildschweinen. Der Wissenschaftler und Jagdpraktiker refferierte vor den Anwesenden über Methoden zur gezielten Bestandsreduzierung der Sauen.
Er rechne, so Zoller, nach den beiden letzten äußerst milden Wintern mit einer enormen Reproduktion beim Schwarzwild, da so gut wie keine Frischlinge durch Frost oder schlechtes Nahrungsangebot zu Tode gekommen seien.
Effiziente Bestandsreduzierung unerlässlich
Insbesondere dort, wo immense Schäden an Hochwasserschutz-Deichen eine greifbare Bedrohung für Menschen sowie ihr Hab und Gut darstellen, sollen auch sogenannte Saufänge eine Option darstellen und im Pilotprojekt praktisch erprobt werden.
Die drohende Tierseuchengefahr durch die ASP, so die Mitwirkenden des Pilotprojektes, rechtfertige den Einsatz von Saufängen auf experimenteller Basis.
Abschussprämie für Schwarzwild – Ausnahmeregelung für Nachtsicht?
Weiterhin werde geprüft, ob Nachtsichttechnik zum Einsatz kommen darf, um die Schwarzkittel auch in der Dunkelheit möglichst effektiv zu bejagen.
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